Fotovers-Andacht: „Alle Zeiten meines Lebens sind in deiner Hand.“ (Psalm 31,16)

Wenn es mir gut geht und das Leben so läuft, wie es soll, ist dieser Satz verhältnismäßig leicht zu glauben. Anders sieht es aus, wenn alles schief zu laufen scheint. Dann kommt die Frage auf: Warum passiert mir das? Wieso mutet Gott ausgerechnet mir das zu? Vielleicht sogar: Womit habe ich das verdient? Das kann doch gar nicht sein!

Aber wenn man den ganzen Psalm liest, fällt auf: Auch damals lief bei Weitem nicht alles glatt. Da ist auch von tiefer Not und Verzweiflung die Rede. Da wird auch nichts geschönt oder klein geredet. Trotzdem kommt David zu dem Schluss: alle Zeiten – nicht nur die guten und schönen – sind in Gottes Hand. Ich empfinde das als sehr tröstlich. Gerade in den schwierigen Zeiten lässt Gott mich nicht hängen, sondern trägt mich durch. Eine sehr ermutigende Botschaft! Und so wie die Armbanduhr signalisiert, dass es unterschiedliche Zeiten gibt, so gibt es auch im Leben unterschiedliche Phasen. Das kann ein Hoffnungsschimmer sein, wenn es gerade „drunter und drüber geht“. Es setzt diese Phasen ins rechte Licht. Außerdem sagt mir dieser Psalm: Ich darf mit Gott ehrlich sein! Ich muss ihm nichts vorspielen sondern kann ihm sagen, wie es mir gerade geht. Ich darf ihm meine Freude und meinen Dank bringen – aber auch meine Mutlosigkeit und meine Verzweiflung. Wichtig ist, dass ich mit Gott im Gespräch bleibe und ihm dann mein Herz ausschütten kann.

Aus dem Ende dieses Psalms spricht dann schließlich Vertrauen in Gottes Führung. Ich denke, dass kann ein Weg sein, mit schwierigen Phasen umzugehen. Gott ehrlich sagen, wie es mir geht – und dann erleben, dass er mir das Vertrauen in ihn wieder neu schenkt. So wie David sich den unterschiedlichen Situationen gestellt hat, kann auch ich mit Gottes Hilfe das Leben meistern und das Vertrauen in ihn immer wieder neu zurückgewinnen.

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