Fotovers-Andacht: „Dann strahlt euer Glück auf wie die Sonne am Morgen und eure Wunden heilen schnell; eure guten Taten gehen euch voran und meine Herrlichkeit folgt euch als starker Schutz.“ (Jesaja 58,8)

Eine wunderbare Zusage: Glück, Heilung und Schutz werden den Menschen versprochen, die sich auf Gott verlassen. Der Vergleich, den Jesaja hier verwendet, spricht ebenfalls für sich: Wie ein Sonnenaufgang, der verheißungsvoll den neuen Tag ankündigt und alles in ein ganz besonderes, goldenes Licht taucht, so wird dann auch das Leben der Menschen sein, die Gott vertrauen.

Weite, Licht und ein noch unberührter Strand auf diesem Foto laden dazu ein, im Vertrauen auf Gott den neuen Tag zu beginnen und zu entdecken, was sich z.B. hinter dem Felsen verbirgt. Doch wie man unschwer an dem „dann“ zu Beginn dieses Verses erkennen kann, gibt es eine Voraussetzung für diese unbeschwerte Entdeckungsreise.

So sollte man diesen Vers im Zusammenhang lesen und sich darüber im Klaren sein, in welcher Situation Gott diesen Vers durch Jesaja ausrichten lässt. Zuvor beschweren sich die Israeliten nämlich, dass sie fasten und ihre Gebete trotzdem nicht erhört werden. Gott antwortet darauf, indem er sagt: Ja, es mag sein, dass ihr fastet und trauert, doch der Rest eures Lebens passt nicht dazu!

Ihr tut zwar teilweise, was ich möchte, aber eure Sklaven behandelt ihr hartherzig. Wenn ihr jemanden ohne Kleidung seht, interessiert euch das nicht! Ihr habt kein Mitleid mit den Gefangenen und setzt euch nicht für Gerechtigkeit ein! Um es kurz zu sagen: Ihr handelt hartherzig und die Not anderer lässt euch kalt.

Ein solches Verhalten ist nicht im Sinne Gottes. Deshalb antwortet er auch auf die Bitten der Israeliten nicht so, wie sie es sich vielleicht wünschen. Doch der Umkehrschluss ist zum Glück genauso richtig. Wenn sich die Israeliten für Gerechtigkeit einsetzen und mit ihren Mitmenschen respektvoll und hilfsbereit umgehen, dann wird Gott sich dazu stellen. Wenn sie sich sozial engagieren und mit ihrem Möglichkeiten dazu beitragen, dass Not gelindert wird, dann wird Gott sie segnen.

Das Gleiche gilt auch für uns heute: Die Not unserer Mitmenschen sollte uns nicht gleichgültig sein. Natürlich werden wir nicht alle Probleme und alle Ungerechtigkeiten auf dieser Welt lösen können. Trotzdem können wir in unserem Umfeld für Schwächere einstehen, Verständnis zeigen und Rücksicht nehmen. Und nachdem Gott verspricht, sich zu diesen Bemühungen zu stellen, können unsere kleinen Anfänge groß werden und Kreise ziehen.

Dabei können uns auch die darauffolgenden Verse Mut machen: „Dann werdet ihr zu mir rufen und ich werde euch antworten; wenn ihr um Hilfe schreit, werde ich sagen: `Hier bin ich`.“ (Jes. 58,9; GNB) „Ich, der Herr, werde euch immer und überall führen, auch im dürren Land werde ich euch satt machen und euch meine Kraft geben. Ihr werdet wie ein Garten sein, der immer genug Wasser hat, und wie eine Quelle, die niemals versiegt.“ (Jes. 58,11; GNB) Und schließlich auch die Zusage aus Vers 14: „Dann werde ich selbst die Quelle eurer Freude sein. Über alle Hindernisse lasse ich euch triumphieren und ihr könnt den Ertrag des Landes genießen, das ich eurem Stammvater Jakob gegeben habe.“ (Jes 58,14; GNB)

Diese Zusagen sind wirklich unglaublich! In diesem Wissen kann ich voll Vertrauen in die Zukunft gehen und mich von Gott gesegnet, beschützt und getragen wissen.

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