Fotovers-Andacht: „Ermuntert einander mit Psalmen und Lobliedern, wie der Geist sie euch eingibt. Singt und spielt Christus, dem Herrn, von ganzem Herzen.“ (Epheser 5,19)

Dieser Vers enthält eine ganz klare Aufforderung: Die Mitglieder der Gemeinde in Ephesus sollen sich gegenseitig ermutigen und zum Lob Gottes zusammenkommen. Denn gerade das gemeinsame Loben Gottes kann eine unglaublich große Kraft entwickeln, die auch durch Schwierigkeiten trägt.

Doch in Ephesus gab es Missverständnisse und Disharmonien, die aus dem Weg geräumt werden mussten. Deshalb erinnert Paulus die Gemeindemitglieder daran, wer sie sind: Sie sind Kinder Gottes (Epheser 5,1). Sie haben eine neue Identität, weil sie in die Familie Gottes aufgenommen wurden.

Anschließend führt Paulus aus, was das im Einzelnen bedeuten kann: Unordnung, Streit und Egoismus passen nicht zu dieser neuen Identität in Christus. Sie sollen deshalb vor Jesus gebracht und bei ihm abgelegt werden. Ob Lügen, Zorn, oder das Zusammenleben zwischen Mann und Frau – dieses neue Leben in Christus soll das ganze Sein umfassen und sich in sämtlichen Bereichen zeigen. (s. Epheser 4,25-32).

Mit dem Thema Anbetung weist Paulus auf einen weiteren, sehr zentralen Punkt in diesem neuen Leben hin. Gemeinsam soll die Gemeinde vor Gott kommen und ihn loben. Denn wenn die Mitglieder der Gemeinde ihren Blick auf Gott richten, verlieren die Unterschiede, die vorher vielleicht unüberwindbar erschienen, an Gewicht. Und so kann jeder auf seine Art zum Lob Gottes beitragen.

Das wird auch durch das Foto illustriert: Gemeinsam können die verschiedenen Saiten der Geige eine wunderbare Harmonie erzeugen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass sie aufeinander abgestimmt sind. Eine verstimmte Geige bietet dem Zuhörer keinen Genuss. Genauso wenig können die Mitglieder der Gemeinde in Ephesus ein Zeugnis für Christus sein, wenn sie störende Missklänge zulassen.

Und was Paulus den Ephesern schrieb, gilt auch für uns heute: Auch wir sollten darauf achten, dass Unfriede oder gar Streit in der Gemeinde möglichst frühzeitig geschlichtet und vor Jesus gebracht wird. Um noch einmal im Bild des Orchesters zu bleiben: Jedes Instrument ist wichtig und hat seine Berechtigung. Denn in dem Moment, in dem sich alle Instrumente nach dem Dirigenten richten, können genau diese Unterschiede wohlklingend und harmonisch werden. Wenn Christus also als Haupt der Gemeinde der Dirigent dieses bunten Orchesters ist, kann so eine Symphonie des Lobes entstehen.

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