Fotovers-Andacht: „Beim höchsten Gott hast du Schutz gefunden. Darum wird dir nichts Böses geschehen, kein Unheil darf dein Haus bedrohen.“ (Psalm 91,9-10)

Der ganze Psalm, in den dieser Vers eingebettet ist, spricht von Vertrauen und Schutz und davon, dass man bei Gott Zuflucht finden kann. Gleichzeitig ist aber auch von Schwierigkeiten und Problemen die Rede. Das ist die Verbindung zu dem Foto, das zu sehen ist. Wenn Gewitterwolken aufziehen und das Wetter umschlägt, kann man in der Hütte solange in Sicherheit abwarten, bis das Gewitter vorbei ist. Die Stimmung ist zwar bedrohlich aber man weiß, wo man Zuflucht finden kann.

Dieses Bild ist auch im übertragenen Sinne treffend. Schicksalsschläge, Krankheiten und andere Dinge können mich aus der Bahn werfen. Hier möchte Gott wie eine Schutzhütte sein, die mich vor völliger Verzweiflung oder Mutlosigkeit schützt. Dies kommt auch im Rest des Psalms zur Sprache, wo von Krieg, Fallstricken, Stolpersteinen und allen möglichen anderen Bedrohungen die Rede ist. Es wird ehrlich beim Namen genannt, welche Probleme und Schwierigkeiten es gibt. Doch trotzdem hält der Beter an Gott fest.

Beim Lesen dieses Psalms wurde ich an die biblische Person Ruth erinnert. Sie hatte auch Schweres durchlitten und musste letztendlich in ein ihr fremdes Land ziehen. Trotzdem erlebt sie, wie Gott mit ihr durch alle Schwierigkeiten geht und an ihrer Seite bleibt. Denn Gott führt sie zu Boas, einem ihrer Verwandten. Und der sagt über sie: „Du bist gekommen zu dem Gott Israels, dass du unter seinen Flügeln Zuflucht hättest“. Auch aus dieser Geschichte spricht ein tiefes Vertrauen zu Gott und die Hoffnung auf Sicherheit bei ihm. Diesen Glauben finde ich erstrebenswert.

Aber was bedeutet das konkret für mich? Zum einen muss ich mich immer wieder neu entscheiden, diese „Schutzhütte“ aufzusuchen und darf dann erleben, wie Gott mich in meinen Schwierigkeiten ruhig machen kann. Zum anderen kann ich mich entscheiden, worauf mein Fokus liegt: Sehe ich nur die Schwierigkeiten und Probleme? Oder weiß ich, dass Gott über all dem steht und kann meinen Blick auf ihn richten? Dann kann ich erleben, wie ich – trotz aller Schwierigkeiten – bei Gott geborgen bin.

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