Fotovers-Andacht: „Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, kann nicht verborgen bleiben.“ (Matthäus 5,14)

Hier steht: „Ihr seid!“ Nicht: „Es wäre schön, wenn ihr Licht sein könntet. Bemüht euch, zu leuchten, …“ Es ist einfach Fakt und wird als gegeben vorausgesetzt, dass wir in dieser Welt Licht sind.

Auch den zweiten Vergleich, den Jesus hier verwendet, finde ich sehr beeindruckend. Dass eine Stadt, die auf einem Berg liegt, gerade im Dunkeln nicht übersehen werden kann, ist logisch. Überall brennen ja Lichter, die weit hin zu sehen sind. Es wäre ein riesiger Aufwand, diese Stadt zu verstecken – und es würde kaum funktionieren. Warum sollte man das auch versuchen? Das ergäbe ja gar keinen Sinn!

Auch die Lichter auf dem Foto durchschneiden die Dunkelheit. Undenkbar, dass sie übersehen werden oder dass man sie nicht auf den ersten Blick wahrnimmt. Sie sind so präsent, dass sie einen scharfen Kontrast zu der Finsternis auf dem Rest des Fotos bilden. Licht gibt Halt und Orientierung.

Allerdings kommt mir beim Nachdenken über diesen Bibelvers noch ein weiterer Gedanke:
Selbst Licht und Salz zu sein, wie es im Kontext heißt, kann auf die Dauer ziemlich anstrengend sein. Es kostet Kraft, mit meinem Verhalten aufzufallen. Da stellt sich mir die Frage: Traue ich mir das wirklich zu? Oder kann es passieren, dass ich irgendwann ausgebrannt bin?

Deshalb finde ich es sehr beruhigend, dass nicht ich selbst leuchten muss. Ja, in dem Vers steht: Ihr seid das Licht der Welt. Aber die Frage ist: Wo kommt dieses Licht denn her? Die Lichtquelle, die durch mich scheinen soll, ist Jesus. Er sagt von sich: „Ich bin das Licht der Welt!“ (Joh. 8,12, NeÜ) Von ihm kann ich mich verändern lassen und so selbst leuchten. So wie der Strom dafür sorgt, dass eine Lampe leuchten kann, will Jesus durch mich scheinen.

Damit können meine Prioritäten plötzlich ganz anders liegen: Der Schwerpunkt ist dann meine Beziehung zu Jesus, die schließlich in konkreten Taten umgesetzt werden kann. Nicht anders herum: Nicht die Taten stehen am Anfang, sondern mein Verhältnis zu Jesus. Und dann ist es tatsächlich so, dass ich, aus dieser Beziehung heraus, die Kraft bekomme, Dinge anzupacken und „Licht zu sein“.

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