Fotovers-Andacht: „Denn ich bin überzeugt: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Teufel, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder hohe Kräfte noch tiefe Gewalten – nichts in der ganzen Schöpfung kann uns von der Liebe Gottes trennen, die uns verbürgt ist in Jesus Christus, unserem Herrn.“ (Römer 8,38-39)

Dieser Vers klingt sehr hoffnungsvoll. Weil Christus uns liebt, sind wir in der Lage, durch seine Kraft zu überwinden. Er ist für uns gestorben und hat uns vom todbringenden „Gesetz der Sünde“, wie Paulus es nennt, frei gemacht. Jetzt geht es eben nicht mehr darum, ständig zu versuchen, ein Gesetz zu halten, das ohnehin kein Mensch je halten kann. Paulus hat einen anderen Weg erkannt: Christus hat uns durch seinen Tod freigekauft. Jetzt gehören wir ihm – ein für alle mal. Weil er davon absolut überzeugt ist, kann sich Paulus sogar in Todesnot und Angst an diesen Fixpunkt halten. Nichts kann uns von dieser Liebe trennen. Egal wie unsere Lebenssituation konkret aussieht und wie bedrohlich sie vielleicht zu sein scheint.

So sieht tiefgehende Heilsgewissheit aus! Und Paulus wird auch nicht müde, genau das immer wieder zu betonen. Er stellt hier eine schlüssige Argumentationskette vor, die auch für uns heute nichts an Aktualität verloren hat. In den Kapiteln zuvor beschreibt er die Situation der Menschen, die durch das Gesetz gerecht werden wollen und macht deutlich, wie Jesus diesen Teufelskreis durchbrochen hat. Denn Jesus hat die Sünde und das Gesetz durch seinen Tod und seine Auferstehung überwunden. Damit können wir jetzt aus dem Geist leben.

So wird das Unmögliche möglich: Wir können vor Gott treten und er spricht uns gerecht. Und das nicht, weil wir etwas getan hätten – sondern weil Jesus etwas getan hat.

Das ist eine gewaltige Aussage! Paulus fehlen hier fast die Worte, um zu beschreiben, was genau diese Tatsache für ihn bedeutet. Doch in den Versen zuvor kann man erahnen, wie überwältigt er ist: „Was wollen wir nun hierzu sagen? Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein? Der auch seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben – wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken? Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? Gott ist hier, der gerecht macht. Wer will verdammen? Christus Jesus ist hier, der gestorben ist, ja mehr noch, der auch auferweckt ist, der zur Rechten Gottes ist und für uns eintritt. Wer will uns scheiden von der Liebe Christi?“ (Röm. 8, 31-35a; Luther 2017)

Diese Liebe Gottes steht unumstößlich fest und hat sich in Jesus Christus gezeigt. Jetzt hat einfach nichts und niemand mehr das Recht, unsere Verbindung zum Vater und Schöpfer des Universums zu stören. Egal ob das die Probleme in der Gegenwart oder auch die Ungewissheit bezüglich der Zukunft sind – es kann kommen, was will: Gottes Liebe bleibt! Selbst überirdische Mächte und Gewalten können daran nichts ändern. Bei allen Wirrungen des Lebens bleibt diese Liebe unabänderlich und sicher. So wie die Bäume fest verwurzelt sind und dadurch sicheren Halt haben, können auch wir uns felsenfest darauf verlassen. Es mag im Leben manche Stürme geben und vielleicht gibt es auch die ein oder andere „Dürrephase“, in der das Festhalten am Glauben schwer fällt – aber die Grundlage unseres Lebens steht fest. Und wir tun gut daran, uns immer wieder genau darauf zu besinnen. Ich darf mit meinen Problemen und Schwierigkeiten jederzeit zu Jesus kommen.

Mit ihm kann ich dann alle Widrigkeiten und auch alle Freuden meines Alltags teilen und an seiner Hand durch‘s Leben gehen. Das heißt im Übrigen nicht, dass Jesus mir alle Probleme aus dem Weg räumen wird – aber er gibt mir die Kraft, auch schwierige Situationen mit seiner Hilfe zu meistern. Ich muss mich den Herausforderungen nicht alleine stellen, sondern kann sie – mit Gottes Hilfe – bestehen.

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