Propheten
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Jer - Die Klagelieder
Wer sie verfasst hat, weiß man bis heute nie genau, zumal inhaltliche Gegensätze zu den Ansichten Jeremias darin enthalten sind: Bewundrung König Zidhijas (Klgl 4,20) Hilfe aus Ägypten (Klgl 5,6) Prophetennegation (Klgl 2,9). Ferner der Alphabetismus des Aufbaus. Die ergreifenden 5 Kapitel sind schmerzerfüllte Klagelieder. Das “Weh!” des Untergangs eines Volkes, Jerusalems dem Ort, wo Gott wohnte. Jerusalem, Tochter Zions wurde zum Auswurf zum Unrat voll Grauen und Grube (Bedeutung für das letzte des Letzten). Das Volk in dem Frauen ihre eigene Leibesfrucht aus Not gegessen, Kinder verhungerten, verdursteten. Priester und Propheten wurden erwürgt. Die orientalischen Bestattungsriten wo Klageweiber ihre Kleider zerreißen, sich die Haare ausreißen, sich mit Asche und Staub bewerfen gehen aus diesen Klageliedern hervor. “Gut ist der Herr zu dem, der auf ihn hofft, zur Seele, die ihn sucht. Gut ist es, schweigend zu harren auf die Hilfe des Herrn… zu sterben, ohne zu schreien!” Kommentar Ich habe die Klagelieder noch in den Ablauf des Jeremia hintangestellt, weil es so Brauch ist, sie dem Propheten zuzuschreiben. Zwar ist es während des alljährlichen Fastens zum Gedenken an die Zerstörung Jerusalems liturgischer Brauch eine der 5 “Rollen” nämlich: Rut, das Hohelied, Kohelet, Ester und die Klagelieder zu lesen. (Deshalb getrennt von Jeremia) dennoch kein entscheidender Grund sie nicht bei Jeremia zu belassen.
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