Fotovers-Andacht: „Ich will die Finsternis vor ihnen her zum Licht machen.“ (Jesaja 42,16)

In diesem Vers steckt für mich jede Menge Hoffnung: Gott will Licht machen. Er sieht nicht tatenlos zu, wie sein Volk im Dunklen umher irrt. Denn die Lage Israels sah damals nicht sehr rosig aus. Von Feinden umzingelt hatte Israel wenig Grund zur Hoffnung. Doch es ist Gottes Entscheidung, das zu ändern. Er bietet seinem Volk Licht und Orientierung an. Er wollte mit den Israeliten damals, aber auch mit uns heute durch das Leben gehen und verspricht, uns niemals alleine zu lassen.

Gerade wenn es manchmal sehr dunkel in unserem Leben aussieht, spricht uns dieser Vers Hoffnung zu. Ja, es stimmt: Manche unserer Situationen sind auch heute schwierig. Es passiert viel Unglück – oft ohne unser Zutun und ohne die Möglichkeit, eingreifen zu können – und manchmal tragen sogar unsere eigenen Entscheidungen dazu bei, dass die Situation noch schwieriger wird.

Im zitierten Vers aus dem Jesaja-Buch ist es einfach eine Feststellung: Es ist finster. Es stellt sich gar nicht so sehr die Frage, warum das so ist und die Lage wird auch nicht schöngeredet. Doch so, wie es im Augenblick ist, soll es nicht bleiben. Umso tröstlicher ist es, dass Gott bei dieser aktuellen Beschreibung nicht stehen bleibt. Er stellt der Dunkelheit etwas entgegen – nämlich sein Licht, das auch in der Finsternis leuchtet – ähnlich wie die Scheinwerfer auf der Autobahn, die sogar die tiefste Dunkelheit „durchschneiden“ können. So gab Gott damals seinem Volk eine Zusage, die auch für uns gilt: Er wird auch dann bei uns sein, wenn sich Finsternis und Hoffnungslosigkeit breit machen.

Dadurch klingt dieser Bibelvers sehr hoffnungsvoll. Ja, es ist dunkel – aber Gott möchte das ändern. Er hat einen Plan, wie er die Finsternis, die hier nicht abgestritten wird, in Licht verwandeln kann. Es ist immer wieder faszinierend zu sehen, wie sich Situationen zum Guten wandeln können. Das durfte auch ich persönlich immer wieder erleben. Schwierige Situationen, Krankheiten oder Probleme darf ich Gott anbefehlen und dann erleben, wie er in meine Dunkelheit Licht bringt. Und selbst dann, wenn die Lage menschlich gesehen zunächst unverändert bleibt, können wir darauf vertrauen, dass Gott, der alle Macht hat, die Lage in seiner Hand hat.

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