Fotovers-Andacht: „Richtet eure Gedanken auf das Reine, das Liebenswerte und Bewundernswürdige; auf alles, was Auszeichnung und Lob verdient.“ (Philipper 4,8)

Fast alles im Leben hat zwei Seiten. Eine positive und eine weniger gute. Es gibt Menschen, die sich eher auf die negative Seite konzentrieren. Sie sehen dann oft nur das, was nicht so gut läuft, und werden so häufig sehr unzufrieden. Ihr Fokus richtet sich schneller auf das, was noch fehlt und es fällt ihnen schwer, zufrieden zu sein. Andere Menschen dagegen, denen es objektiv nicht besser oder schlechter geht, sind viel zufriedener. Woran liegt das? Ich denke, das hängt davon ab, worauf man sich konzentriert. Wenn meine Aufmerksamkeit auf die negativen Dinge gerichtet ist, kann ich sie besonders gut und scharf erkennen. Wenn ich dagegen auf die positiven Dinge sehe, verschwimmt das weniger Gute.

Die Menschen, die sich auf die guten Dinge im Leben konzentrieren – das „Reine“ und „Liebenswerte“ wird es im Philipperbrief genannt – können viel zufriedener sein. Denn wenn ich versuche, immer das Bewundernswürdige zu sehen, komme ich fast von selbst dazu, gute Dinge zu würdigen. So kann man viel positiver durch das Leben gehen. Mit Menschen, die einen Blick für das Positive haben, bin ich gerne zusammen und ihre Gesellschaft tut einfach gut!

Aber wovon redet Paulus hier genau? Was ist denn so bewundernswert? Aus dem Zusammenhang wird deutlich: Es geht ihm um die beste Nachricht der Welt! Es geht ihm darum, bekannt zu machen, dass Jesus für unsere Sünden gestorben und auferstanden ist. Denn das ist tatsächlich eine unglaublich befreiende, gute Botschaft! Wenn ich mein Leben hier als ein Geschenk Gottes betrachte und sogar die Aussicht auf ein ewiges Leben bei Gott habe, dann habe ich allen Grund, dankbar zu sein. Wenn ich entdecke, mit wie vielen guten Dingen Gott mich beschenkt hat, komme ich kaum umhin, ihn zu loben. So wird mein Blick für die reinen, liebenswerten und bewundernswürdigen Dinge geschärft. Dann kann ich auch neidlos anerkennen, wenn andere etwas gut machen – ich kann sie loben und ermutigen. Das kann ihnen helfen, mutig weiterzugehen und neue Schritte zu wagen. Ich kann mich mit ihnen darüber freuen.

Außerdem wird hier auch klar: Es geht nicht um Reichtum und materielle Dinge. Es geht auch nicht um ideelle Werte wie Familie oder einen mehr oder weniger erfolgreichen Lebensentwurf. Wenn wir das annehmen, was Gott uns anbietet, sind wir unglaublich reich beschenkt – und zwar ganz unabhängig von dem Stand unseres Bankkontos. Dann haben wir etwas weiterzugeben, was weiterwirken kann und soll. Denn das Schöne an diesen guten Gedanken ist: Sie stecken an und ziehen Kreise! So kann man einen Prozess anstoßen, der sich immer weiter selbst verstärkt. Eine sehr interessante und bereichernde Erfahrung!

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