Fotovers-Andacht: „Und alles, worum ihr dann in meinem Namen bittet, werde ich tun. Denn so wird der Vater im Sohn geehrt.“ (Johannes 14,13)

Diese Zusage klingt zunächst einmal unglaublich! Wir dürfen um alles bitten? Und dann wird das auch noch erfüllt? Dann hätte ich gerne: ein großes Haus, ein schnelles Auto, Erfolg, familiäres Glück… Doch Stopp! Ich befürchte, so ist das nicht gemeint. Hier gibt es nämlich eine kleine Einschränkung: Wir sollen im Namen Jesu bitten. Und das nicht als bloße Formel – „Das alles erbitten wir im Namen Jesu“ – sondern tiefer gehend. In Jesu Namen zu bitten bedeutet, so eng mit Gott verbunden zu sein, dass wir erkennen können, was wirklich weiterhilft und in jeder Lage klar zu sehen, wie Gott verherrlicht oder geehrt werden kann.

Deswegen steht diese Stelle in direktem Zusammenhang mit der Verheißung des Heiligen Geistes. Über ihn schreibt Johannes nämlich direkt im Anschluss. Wenn man das Kapitel im Ganzen durchliest, wird deutlich, dass wir durch den Heiligen Geist und auch durch Jesus eine unglaublich enge Beziehung zu Gott haben können. Diese Verbindung ist dann so eng, dass Gott in uns und durch uns wirken kann. Wir sind dann untrennbar mit Gott verbunden und können deshalb mit seiner Kraft und seiner Autorität handeln und beten. Wenn ich mir das bewusstmache, ist es eine unfassbare Zusage.

Jesus kann und wird uns durch den Heiligen Geist gebrauchen, um sein Reich zu bauen. Er möchte durch uns das tun, was in der konkreten Situation gerade wichtig ist. Dieser Gedanke ist fast unbegreiflich! Und wenn das stimmt, könnte man sich auch ganz schnell überfordert fühlen. Denn so schön der Gedanke ist, so herausfordernd ist er auch. Wie soll ich denn wissen, wo und wie Gott eingreifen möchte? Was soll ich denn tun, damit mein Handeln und Beten dem Willen Gottes entspricht? Und gibt es eine Garantie dafür, dass das, was ich tue, dann erfolgreich sein wird? Wie tröstlich, dass Jesus genau deshalb den Heiligen Geist verspricht und uns nicht alleine lässt. Damit sind es nicht wir selbst, die aktiv werden müssen – es ist der Heilige Geist, der durch uns wirken kann.

Die ganze Idee wäre von vornherein zum Scheitern verurteilt, wenn wir selbst in die Fußstapfen Jesu treten müssten. Aber durch den Heiligen Geist wirkt Gott selbst durch uns. Damit können wir erkennen, was er in der aktuellen Situation tun möchte. Wenn wir so mit Gott verbunden sind, können wir seinen Willen erkennen. Dann wird uns auch klar, um was wir bitten sollen. Auf diese Weise können wir tatsächlich Wunder erleben und Zeuge von Gebetserhörungen werden.

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