Fotovers-Andacht: „Was ich euch hinterlasse, ist mein Frieden. Ich gebe euch einen Frieden, wie die Welt ihn nicht geben kann.“ (Johannes 14,27)

Ein großartiges Abschiedsgeschenk Jesu an seine Jünger! Er verspricht ihnen seinen Frieden, der tiefer ist, als jeder menschliche Frieden es je sein könnte. Unabhängig von den äußeren Umständen verspricht er seinen Frieden, der auch in tiefster Not noch hält. So tief reicht nur der göttliche Frieden, der „höher ist als alle Vernunft“ (Phil. 4,7).

Doch auch die Sehnsucht nach irdischem Frieden ist tief in uns verankert. Wir wollen in diesem Frieden leben und stoßen dabei trotzdem viel zu schnell an unsere Grenzen. Wie schnell kann Ärger, Streit und Missgunst diesen Frieden bedrohen oder gar zerstören. So ist menschlicher Friede immer temporär und brüchig. Wir haben uns leider schon daran gewöhnt, dass in den Nachrichten ständig von neuen Krisenherden berichtet wird oder die alten Konfliktfelder auch nach Jahren nicht beigelegt sind. Doch auch auf einer kleineren Skala gibt es immer wieder Problemzonen, in denen Spannungen entstehen. Sei es in der Familie, am Arbeitsplatz, in der Gemeinde oder – ganz allgemein ausgedrückt – in zwischenmenschlichen Beziehungen. An allen Stellen, an denen Menschen miteinander interagieren, entstehen über kurz oder lang Konfliktfelder. Das ist kaum zu vermeiden. So ähnlich wie das Laub an den Zweigen zwar im Frühjahr und Sommer sehr kräftig erscheint, aber trotzdem vergänglich ist.

Wie dringend brauchen wir da den Frieden, von dem Jesus hier redet! Denn das, was er hier verspricht, geht weit über den rein menschlichen Frieden hinaus. Sein Friede ist unvergänglich. Deshalb übersteigt der Friede Gottes unser menschliches Vorstellungsvermögen und ist mit nichts zu vergleichen, was man auf dieser Erde finden kann. Für uns Menschen ist es unmöglich, diesen Frieden zu erleben – es sei denn wir lassen uns damit von Gott beschenken. Er ist ja auch das Abschiedsgeschenk Jesu, bevor er zum Vater zurück geht. Denn er weiß, was seine Jünger jetzt am dringendsten brauchen: seinen Frieden.

Dieser Friede ist sogar unabhängig von den Umständen und der Situation, in der wir uns gerade befinden. Ja er kann sogar in schwierigen Zeiten und Krisensituationen besonders deutlich werden. Das ist zwar kaum nachvollziehbar, aber jeder kann es selbst erleben. Und dann zeigt sich auch: Dieser Friede trägt durch! Durch alles Leid, alle Probleme, alle Krankheit und alle Verzweiflung hat er Bestand und ist trotz allem immer noch spürbar. Deswegen sagt Jesus hier auch, dass der Friede, den er schenken will, eben nicht von dieser Welt ist. Der Friede Gottes ist kein billiger Trost. Er hat es sich etwas kosten lassen, uns diesen Frieden schenken zu können. Deshalb dürfen wir ihn dankbar annehmen und, aus diesem Frieden heraus, in der Welt selbst Friedensstifter sein.

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