Fotovers-Andacht: „Licht in der Dunkelheit“ (2. Petrus 1,19)

Gerade in der dunklen Jahreszeit spüren viele Menschen die Sehnsucht nach Licht und Orientierung. Die Finsternis scheint überhand zu nehmen und man muss sich mit Lampen und Kerzen behelfen, um es hell zu bekommen. Darüber hinaus: Licht ist enorm wichtig, um sich zurechtzufinden. In völliger Dunkelheit fällt es sehenden Menschen schwer, normalerweise selbstverständliche Tätigkeiten auszuführen. Die Finsternis ist fast spürbar und mit Händen zu greifen. Da sehnt man sich nach einem Lichtstrahl, der einem den Weg weist.

Allerdings spricht Petrus hier nicht nur von der äußerlichen Dunkelheit. In dieser Hinsicht kann man in der Regel relativ leicht Abhilfe schaffen. Er beschreibt hier etwas noch tiefer Gehendes. Er ist davon überzeugt, dass wir das Wort Gottes genauso nötig brauchen wie Licht und Helligkeit. Das prophetische Wort Gottes, von dem Petrus hier spricht, hält er für genauso entscheidend und lebensnotwendig. Denn es gibt uns einen festen Bezugspunkt, den nichts ins Wanken bringen kann. Ähnlich wie der Turm auf dem Foto Orientierung geben kann und den Menschen den Weg weist. Aber man muss auf dieses Wort achten. So, wie es auch Petrus hier schreibt. Denn das Licht alleine reicht nicht aus. Um wirklich hilfreich zu sein, muss man es ernst nehmen und sich danach ausrichten. Nur dann kann das Licht seinen eigentlichen Sinn erfüllen. Genauso muss auch das Wort Gottes immer wieder in unserem heutigen Alltag umgesetzt werden, um seine Wirkung zu entfalten.

Und schließlich spürt man diesem Bild auch ab, dass es sehr dynamisch ist. Der Sonnenaufgang schreitet unaufhaltbar voran und es wird nicht mehr lange dauern, bis auch das, was im Augenblick noch dunkel erscheint, hell werden wird. So wird es – auch im übertragenen Sinne – in unserem Leben immer heller, je mehr wir uns nach Jesu Worten ausrichten. Denn die Propheten haben ja schon lange zuvor auf Jesus hingewiesen. Er ist das menschgewordene Wort Gottes, dessen Ankunft wir an Weihnachten feiern.

Deshalb kann Petrus auch noch weiter gehen: Das Licht bleibt nicht äußerlich – es kommt in unser Leben und erhellt unsere Herzen. Ich persönlich möchte mich danach ausstrecken, immer mehr von diesem Licht in meinem Leben zum Leuchten zu bringen. Denn das Faszinierende ist: Das Licht ist immer stärker als die Finsternis. Ist es auch noch so dunkel – die Finsternis muss immer weichen, wenn ein Licht entzündet wird. So hat auch die Dunkelheit in unseren Herzen weniger Raum, je mehr wir uns dem Licht der Liebe Gottes aussetzen. Wie das dann aussehen kann, sagt die Bibel in Galater 5,23, wo sie unter anderem Liebe, Freude und Geduld hervorhebt. Dabei ist für mich wichtig: Ich kann diese Dinge nicht selber hervorbringen. Aber je mehr ich mich Gottes Wort aussetze, desto mehr kann es mich verändern und dann genau diese Früchte hervorbringen. Ein wirklich spannender Wachstumsprozess, der sicher manchmal herausfordernd, aber auf jeden Fall lohnenswert ist.

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