Fotovers-Andacht: „Darum sage ich euch: Macht euch keine Sorgen um euer Leben, ob ihr etwas zu essen oder zu trinken habt, und um euren Leib, ob ihr etwas anzuziehen habt! Das Leben ist mehr als Essen und Trinken, und der Leib mehr als die Kleidung!“ (Matthäus 6,25)

Im Leben ist alles eine Frage der Prioritäten: Wenn mir etwas wirklich wichtig ist, werde ich genügend Zeit, Geld, oder – allgemein ausgedrückt – Ressourcen aufwenden, um mein Ziel zu erreichen. Andere Dinge müssen dann zurückstecken, weil ich alles diesem einen Ziel unterordnen werde.

Darauf geht Jesus auch im Vers vorher ein. Mit dem Bild von den zwei Herren, zwischen denen ein Diener sich entscheiden muss, erklärt er diesen Gedanken sehr anschaulich. Sein Fazit lautet: Ihr müsst euch entscheiden, wem ihr dienen wollt. Geld und Gott – das geht nicht.

Damit ist sicher nicht gemeint, dass jeder Christ automatisch bettelarm sein sollte. Ich denke, Jesus meint etwas anderes: Wenn jemandem Besitz und Reichtum so wichtig sind, dass die Vermehrung dieser Dinge oberste Priorität hat, wird man sich früher oder später entscheiden müssen. Spätestens dann, wenn Jesu Wille für mich bedeutet, von meinem Reichtum etwas abzugeben oder z.B. auf einen weiteren Karriereschritt zu verzichten. Dann stellt sich die Frage: Was ist mir wichtiger? Beides gleichzeitig geht dann nicht mehr.

Doch gerade in einer solchen Situation ist dieser Vers sehr tröstlich: Wir sollen uns eben keine Sorgen um Leben, Essen oder Kleidung machen. Nicht, weil das nicht wichtig wäre. Sondern weil Gott genau weiß, was wir brauchen und uns mit dem Notwendigen versorgen wird.

Das ist auch auf dem Foto zu erkennen: Getreide, Wasser, eine Mühle und ein sicheres Dach über dem Kopf, wenn Regen oder ein Gewitter aufzieht. So ist für alles gesorgt, was wir Menschen zum Leben brauchen. Und wenn der Himmel auf dem Foto nicht so bedrohlich aussehen würde, könnte man von einer perfekten Idylle reden. So führt Jesus im Folgenden auch die Blumen und die Vögel als Vergleich an. Auch sie leben einfach – und werden von Gott versorgt.

Ich darf vollstes Vertrauen in Gott haben, der mir alles geben wird, was zum Leben notwendig ist. Denn wenn ich ihn an die erste Stelle setze und mich nach ihm ausrichte wird es mir an nichts fehlen. Das, was Gott uns schenkt, geht außerdem weit darüber hinaus, materiell versorgt zu sein. Wenn Jesus in diesem Vers sagt: „Das Leben ist mehr als Essen und Trinken“ (Matthäus 6,25; GNB), dann erinnert mich das auch an den Ausspruch „Der Mensch lebt nicht nur vom Brot; er lebt von jedem Wort, das Gott spricht.“ (Matthäus 4,4; GNB) So fordert mich dieser Vers dazu heraus, zu entdecken, welche Fülle Gott für mich bereithält.

Zu dieser Andacht passen folgende Artikel