Fotovers-Andacht: „Jünglinge werden müde und matt, und Männer straucheln und fallen; aber die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft.“ (Jesaja 40,30-31))

Der Abschnitt, aus dem dieser Vers entnommen ist, beschreibt die Größe Gottes. In der Lutherbibel ist er mit den Worten „Israels unvergleichlicher Gott“ überschrieben. Diese Überschrift bringt sehr gut auf den Punkt, worum es Jesaja geht. Mit vielen beeindruckenden Bildern schildert er die Allmacht Gottes.

Vor dem Hintergrund des Schöpfungswerkes Gottes macht er sich bewusst, dass auch die so groß scheinenden Völker vor Gott unbedeutend und machtlos sind. Außerdem belächelt er die Menschen, die sich einbilden, mit ihren Händen einen Gott erschaffen zu können. Er beschreibt das Vorgehen hierfür zumindest sehr detailliert und macht dadurch klar, für wie unsinnig er das Ganze hält. Danach kommt er erneut auf die Größe Gottes zu sprechen.

Die Gedanken, die Jesaja dabei hat, finde ich sehr interessant: Wenn Gott, der unvergleichlich groß und stark ist, mein Leben bestimmt, dann kann ich an dieser Kraft teilhaben. Im Vertrauen auf Gott handle ich nicht mehr aus meiner Kraft, sondern aus der Kraft Gottes. Somit stehen mir seine Ressourcen zur Verfügung. Das gibt mir die Kraft, voller Energie vorwärts zu gehen.

Auf diesem Fotovers wird dieser Gedanke durch den Schlittschuh und das Eis illustriert. Ein geübter Schlittschuhläufer kommt scheinbar mühelos, schnell und ohne große Anstrengung ans Ziel. Für mich ist das ein sehr beeindruckendes Bild und ein erstrebenswertes Ziel! Allerdings kann es manchmal trotz aller Faszination ein bisschen schwierig sein und es kann auch passieren, dass ich hinfalle und schmerzhafte Erfahrungen machen muss.

Doch Gott wird weiterhin meine Kraftquelle bleiben. Er zieht sich nicht zurück, weil ich versagt habe, sondern er ermutigt mich, aufzustehen und hat Geduld mit mir. Er reicht mir die Hand und ist mein fester Halt, wenn um mich herum alles zu wanken scheint. Diese Tatsache ändert sich nicht.

Deshalb galt dieser Vers damals für Israel und er gilt für uns heute genauso. Die Israeliten hatten sich damals von Gott abgewandt und mussten dann schmerzlich feststellen, wie begrenzt ihre eigenen Möglichkeiten waren. Doch Gott bietet damals wie heute an, zu ihm zurückzukehren und wieder neu mit seiner Kraft erfüllt zu werden.

Er möchte mich befähigen, die Dinge zu tun, die er für mich vorbereitet hat. Doch nicht überhastet und hektisch. Er passt sich meinem Tempo an, überfordert mich nicht und bleibt an meiner Seite. Wenn ich in seiner Gegenwart lebe kann ich zur Ruhe kommen und dann auch zu gegebener Zeit an seiner Seite wieder neu Fahrt aufnehmen.

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