Fotovers-Andacht: „Helft euch gegenseitig, die Lasten zu tragen! Auf diese Weise erfüllt ihr das Gesetz des Christus.“ (Galater 6,2)

Wenn man diesen Vers im Zusammenhang liest, wird deutlich: Bei den Lasten, von denen Paulus hier spricht, handelt es sich um Fehlverhalten, wie es auch Christen immer wieder unterläuft. Paulus geht es darum, eine Orientierung zu bieten, wie man damit am besten umgeht. Deshalb schreibt er: „Helft euch gegenseitig, die Lasten zu tragen!“

Dabei scheint wichtig zu sein: Ja, Hilfe und Korrektur sind notwendig, wenn es in der Gemeinde Fehlverhalten gibt – allerdings nicht als vernichtende Kritik, von oben herab oder überheblich, sondern aus Liebe motiviert und mit dem Ziel, dem anderen weiter zu helfen. Deshalb sollten die Dinge, die geklärt werden müssen, immer in dem Bewusstsein ausgesprochen werden, dass beide Parteien die Vergebung Jesu brauchen. So wird die Ermahnung immer hilfreich und lösungsorientiert sein. Denn es geht um eine Last, die auf verschiedene Schultern verteilt werden muss – und zwar am besten so, dass alle gut damit leben können.

Schließlich ist man als Christ nicht alleine unterwegs. Es gibt Glaubensgeschwister, die in den verschiedensten Bereichen Hilfestellung bieten können. Zumindest stelle ich mir die „Idealgemeinde“ so vor. So wie die Pfeiler auf diesem Foto nur gemeinsam funktionieren können und so stark genug sind, das Haus zu tragen, genauso sind auch wir auf die Hilfe anderer Christen angewiesen. Das Ganze ist ein Geben und Nehmen – ich gebe, was ich zu geben im Stande bin – und ich nehme von den anderen das an, was ich selbst nicht leisten kann.

So können wir uns gegenseitig unterstützen und erfüllen „das Gesetz des Christus“ (Gal 6,2 NeÜ). Denn Jesus sieht das ganze Gesetz schließlich in zwei Geboten zusammengefasst: „‘Liebe den Herrn, deinen Gott, von ganzem Herzen, mit ganzer Seele, mit ganzem Verstand und mit all deiner Kraft!‘ An zweiter Stelle steht: ‚Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!‘ Kein anderes Gebot ist wichtiger als diese beiden.“ (Mk. 12,29-31, NeÜ) In einer Gemeinde, die das ernst nimmt, werden Probleme nicht unter den Teppich gekehrt. Doch das Ziel ist klar: Hilfestellung zu bieten, damit alle gemeinsam ihre Gaben zur Ehre Gottes einsetzen können und altes, schädliches Verhalten hinter sich lassen.

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