Fotovers-Andacht: „Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.“ (Römer 5,5)

Dieser Vers klingt sehr hoffnungsvoll: Paulus spricht von Zuversicht und von der Liebe Gottes. Doch die Situation, in die hinein Paulus schreibt, war nicht gerade einfach. In den Versen unmittelbar davor spricht er von Bewährung und Bedrängnis. Das hat mit Kuschel- oder Wohlfühlatmosphäre sehr wenig zu tun. Doch genau hier handelt Gott durch seinen Geist als Tröster und Ermutiger. Und das nicht als „Sahnehäubchen“ oder Zugabe – sondern existentiell.

Der Heilige Geist kann auch die dunkelsten Situationen erhellen. Wie auf diesem Bild die Dunkelheit durch den Lichtstahl erleuchtet wird, scheint er in unser Leben. Er schenkt Hoffnung und Liebe und kann Menschen verändern. Besonders dort, wo Christen in Bedrängnis geraten oder außergewöhnliche Kraft und Weisheit brauchen, kann das in beeindruckender Weise sichtbar werden.

Quer durch die Bibel scheint dieses Prinzip gleich zu bleiben: Da spielt es keine Rolle, ob es Josua (5.Mose 34,9), Salomo (1. Könige 5,9), Daniel (Daniel 6,4) oder eine der vielen anderen Personen des Alten Testaments ist, von denen die Bibel berichtet. Und auch im neuen Testament ist das so: Schon zu Beginn der Evangelien wird z.B. in Matthäus 3,16 berichtet, dass der Heilige Geist auf Jesus kam und ihn dazu befähigte, seinen Auftrag auszuführen.

Später bevollmächtigte Jesus auch seine Jünger, indem er ihnen den Heiligen Geist einhauchte (Joh. 20,22) und nachdem er zum Vater zurückgekehrt war, befähigte er schließlich alle seine Nachfolger, indem er auch ihnen den Heiligen Geist schenkte (Apg. 2,4). Nur dadurch war es möglich, dass sie als seine Botschafter auftraten und auch Schwierigkeiten aushalten konnten. So gab der Heilige Geist auch Saulus und Barnabas den Auftrag, von ihm Zeugnis zu geben (Apg. 13,2) und später konnte Paulus die Gemeinde in Rom ermahnen, mit ihm im Geist für die Verbreitung des Evangeliums einzustehen (Röm. 15,30). Hier kommt im Übrigen eine weitere Eigenschaft des Heiligen Geistes zum Tragen: Durch ihn sind wir über kulturelle Grenzen hinweg eng miteinander verbunden – denn wir gehören alle zu dem einen Leib Christi (1.Korinther 12,13).

All die genannten Aspekte machen deutlich, wie es konkret werden kann, dass Hoffnung und Liebe durch den Heiligen Geist in unsere Herzen ausgegossen sind.

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