Fotovers-Andacht: „Kein Wort wird gesprochen, kein Laut ist zu hören“ (Psalm 19,4)

Ein Sonnenaufgang über einem See kann sehr beeindruckend sein. Und diese Schönheit hat der Fotograf hier festgehalten. Wenn ich dieses Foto in Ruhe anschaue, komme ich nicht umhin, auch über den Schöpfer nachzudenken, der all das in seiner atemberaubenden Schönheit geschaffen hat. Die Natur bringt mich so immer wieder dazu, Gott zu loben und anzubeten – auch ohne Worte. Sie ist ein stummes Zeugnis der Allmacht Gottes.

David schildert die Schönheit der Natur in sehr bildreicher Sprache. Man spürt förmlich seine Begeisterung und die Faszination, welche die Natur auf ihn ausübt. Er weiß, dass dahinter Gott steht, der das alles geschaffen hat. Deshalb wendet er seinen Blick weg von der Natur zu dem, der alles erschaffen hat – Gott.

In diesem Psalm zieht David eine Parallele zwischen den Naturgesetzen und dem Gesetz Gottes. Genauso, wie die Naturgesetze von Gott perfekt aufeinander abgestimmt sind und so Leben ermöglichen, genauso vollkommen sind auch die Gesetze Gottes.

Nur darauf kommt es in unserem Leben an: Dass wir den Willen Gottes tun. Der Blick auf die Schöpfung – die Erde, unser Planetensystem, unsere Milchstraße mit Milliarden von Sternen, und schließlich die schier unendliche Anzahl von Galaxien in unserem Universum – das alles macht uns schlagartig bewusst, welch kleine Staubkörner wir Menschen im Vergleich zu den maßlosen Weiten des Weltalls sind. Wie viel kleiner und unbedeutender sind wir dann erst im Vergleich zu dem, der das alles durch seinen Willen geschaffen und so vollkommen gestaltet hat? Was der Schöpfer will – das ist für uns ewig geltendes Gesetz!

David findet viele verschiedene Ausdrücke für den Willen Gottes: Gesetz, Mahnungen, Weisungen, Anordnungen, Ehrfurcht, Gebote. In der Bibel offenbart sich der Charakter und der Wille Gottes, doch wie sollen wir jemals hoffen können, den Willen Gottes vollkommen zu verstehen und genau zu erfüllen? Sagt doch schon Josua am Ende seines Lebens zum Volk Israel: „Ihr könnt dem Herrn nicht dienen; denn er ist ein heiliger Gott, ein eifernder Gott, der eure Übertretung und eure Sünden nicht vergeben wird“ (Josua 24,19, Lut 2017). Auch David erkennt im vorliegenden Psalm, dass er es nicht schaffen kann sich an alle Gesetze Gottes zu halten und bittet Gott um Vergebung (Vers 13).

Die gute Nachricht ist: Gott hat bereits selbst dafür gesorgt, dass sein Wille in uns erfüllt wird. Jesus hat an unserer Statt alles getan. Der Glaube an ihn und das Vertrauen auf sein Tun ist das Einzige, was uns in der heiligen, majestätischen Gegenwart Gottes bestehen lässt. Der Glaube an ihn ist auch die einzige lebensverändernde Kraft die in unserem Denken und Handeln das Gute bewirkt, das Gott von uns erwartet. So können auch wir mit David ausrufen: „Herr, mein Halt und mein Retter!“ (Vers 15).

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